banner


  Startseite       Kontakt       Gästebuch       Vorbilder      nützliche Links      Gitarrenbauoku       meine Gitarren


Ich bau mir eine Gitarre


    
  Wie alles begann
      
      1. Jahr  2013
      2. Jahr 2014
     3. Jahr2015
    4. Jahr 2016
    5. Jahr 2017

 
Ich vermute mal, das ich mir mir meine Traumgitarre nie leisten kann und habe
mich gefragt,
ob es nicht möglich sein muss, mir selber eine Gitarre zu bauen. Da
ich auch schon vieles aus Holz gebaut habe
mein Mann eh schon genug Werkzeug
 hat, fange ich einfach mal an.  Ja.....so bin ich eben.
:-)
Mein Mann fällt schon jedes Mal in einen Schockzustand, wenn ich komme
und sage.....
"Ich habe ne Idee......Wie  wär´s wenn ich".......Dann höre ich nur.
"Frau...hör auf Ideen zu haben.
Ich muss das jedes Mal fertig bauen, wenn
Deine Ideen nicht so wollen, wie Du es willst"  :-))

Da hat er allerdings Recht.
Aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich drauf hören würde. hahaha
Na, dann. Jetzt gehts ans Eingemachte und ich zeige Euch hier alle Schritte vom
Anfang bis hin zu hoffentlich einer brauchbaren und spielbaren Gitaarre.
Das ganze passiert im Wohnzimmer und ich kann nur eins sagen. 
Staub , wohin das Auge reicht.
Der Alptraum einer jeden Hausfrau
 Mittlerweile steht bei uns im Wohnzimmer eine Tischkreissäge, eine Bandsäge und eine Standbohrmaschine.Und natürlich noch das unzählige Kleinwerkzeug
Mein Mann mag zwar keine Gitarren aber bei Holz kann er einfach nicht wiederstehen.
Das mus man ..ähhhh Frau ausnutzen . hahaha
Die Hölzer
Mahagoni Hals, Boden und Zargen mahagoni, Fichtendecke (Decke hier schon geleimt)
Das abgebildete Zargenpaar ist allerdings nicht an der Gitarre.  Da war mir
eine Zarge beim biegen gebrochen. Das Nussbaum Griffbrett habe ich nicht
genommen sondern eins aus Palisander.

hoelzerDeckeverleimung....man nutzt was gerade da ist.
Die dann auf die richtige Dicke zu hobeln, war ein Alptraum.
Der Hobel....ein Werkzeug des Grauens.

deckenverleimung
So wie geht´s jetzt weiter. Der Hals muss gemacht werden. Leider ist mir da schon
der erste Fehler unterlaufen.Ich habe zuerst die Holzklötzer angeklebt, bevor ich
oben die Kopfplatte abgesägt habe. Obendrein hat die Bandsäge trotz
Vorkehrungen nicht exakt gerade gesägt. Nach den Verbesserungsversuchen
war es noch schlimmer und mir fehlte nacher 1 cm von meinem Hals.
Ich hatte auch schon die Schlitze für die Zargen eingesägt. Das maß musste
also irgendwie wieder passend gemacht werden, sonst kann ich den Hals vergessen.
Der Hals ist auf das Brett geklebt, links der Anschlag und rechts das fixierte
Brett, damits auch schön gerade wird. Hat leider nicht geholfen :-(

hals saegen
Hier ist der Fehler am Hals. Es war dann alles irgendwie schief, Deshalb haben wir
da nochmal ordentlich ausgesägt und ein neues gerades Holzstück eingesetzt.
Geblieben ist aber immernoch ein blöde Kante, die wir irgendwie mit der
Kopfplatte verschwinden lassen müssen. Ansonsten bleibt es da optisch...naja. :-(

halsfehler
Nach dem groben ausssägen der eigentlichen Halsform, sieht es schon mehr
nach Gitarre aus :-)
Auch hier wieder ein kleiner Fehler. Wir hätten erst die Kopfplatte aufkleben und
dann erst sägen sollen.
Die schlitze für die Zargen, hätten wir besser mit
der Kreissäge gesägt.

  hals
Jetzt ist dann auch der Foxbender richtig fertig. Hatte vorher eine Lightversion
gebaut, die auch funktionierte, aber etwas umständlich zu bedienen war.
OK zugegeben, der neue ist am Ende auch etwas kompliziert geworden, aber
nwen das Ergebnis stimmt, ist das in Ordnung.
Die Idee (von Youtube) mit der  Silikonpistole war schon gut, aber das letzte
entscheidende Stück nach unten kann sie dem Druck nicht standhalten
und schnippt wieder hoch. Ähhhmmmm. Was jetzt?
Zwei kleine Schraubzwingen auseinander genommen und mittels weiteren
Holzklötzern an die Seiten montiert.
Jetzt kann ich mit der Pistole die Zargen Stück für Stück runter drücken und
dann fixiere ich die Positionoben mittels 2 Schrauben und zwinge rechts und
links den Balken nach unten auf die Form.
Da ich mir noch keine Heizmatte gekauft habe, muss ich das ganze  noch mühevoll
mit dem Heißluftfön erhitzen.

foxbender1

Hier nochmal ein Bild mit Zarge ohne die Bleche.
foxbender2

Einen weiteren Rückschlag hatte ich beim Versuch, meine selbst gestaltete
Rosette schön rund zu fräsen,damit sie auch ordentlich in die Decke
eingefügt werden kann. Bin ja kein Meister,was die Holzbearbeitung angeht,
außer hämmern, bohren und sägen. Fräsen  hobeln  und andere
Techniken müssen auch erst mal gelernt werden.

rosette
Oben war mir eh schon ein Teil zerbrochen, aber das hätte ich dann unter das
Griffbrett getan, wo eh viele ein Stück offen lassen. Ende vom Lied.
Totalschaden.
Die nächste Rosette werde ich schlichter machen oder ich muss zu einer fertigen
greifen, was ich eigentlich nicht wollte.
Der Ärger ist verflogen und es wird nach vorn geschaut.  Habe die Kopfplatte
aus Mahagoniauf den Kopf geklebt und oben versucht es etwas anzupassen. 
Naja, ganz wie ich mir das dachte,wurde es leider nicht. Ein kleiner Spalt ist
geblieben, den ich dann irgendwie füllen muss.
Mal sehen, wie es nach dem sägen und schleifen ausssieht. Vielleicht hoble ich
von der Hals-oberfläche  oben noch was ab.

kopf
Ausfräsen der  Decke.  Die Rosette ist jetzt super schlicht geworden. Hatte Bammel,
da nochwas zu versauen.  Eigentlich wollte ich noch einen größeren schmalen
Ring einsetzen. Hier ein Bild, wie ich den Platz für die Rosette frei dremle
(Oh mein Gott. Wird das so geschrieben)

rosettenausschnitt
Jetzt mache ich mich an die Beleistung der Rückseite, wo ich mich nicht an
den Plan gehalten habe und die einfache Fächerbeleistung gewählt habe.
Leisten aufkeben. 2 sind leider verrutscht.

beleistung1
Abflachen der Kanten. Die oberen 2 Leisten sind schon fertig.
beleistung2
Hier reduziere ich die Höhe der Leisten. Hoffentlich nicht zu viel.
beleistung3
Noch ein bisschen abschleifen und schön machen
Alles im allem habe ich mir das viel schwerer vorgestellt.
Ok, der Umgang mit dem Stechbeitel musste ich auch erst lernen.
Fertig :-)

beleistung_fertig

Decke von oben .
decke
Kein Prachtstück, die Rosette. Nächstes mal, wenns denn eins gibt, nehme ich ne Fertige.


rosette

Decke wäre jetzt also fertig zum Einbau.
Hier nochmal 2 Bilder von der Verbesserung des Kopfes.  In einer Meisterwerkstatt
wäre das wohl nicht durch gegangen, aber bei mir schon. Hätte
schlimmer enden können.

kopf

Auf dem Bild nicht zu sehen ist, das ich später noch eine Buchenplatte auf den
Kopf geleimt habe, weil die Rosette auch aus Buche ist.

Als nächstes habe ich die Löcher für die Mechaniken gebohrt und den Kopf auf
2 cm Dicke gesägt.
Durch das schiefe sägen am Anfang, waren die Maaße alle
irgendwie durcheinander gekommen, so das der Kopf
am Ende sogar
unterschiedlich dick war, wie im letzten Bild zu erkennen.


kopf bohren
So, nach ein par Tagen Pause geht es weiter. Jetzt fangen wir an, die Gitarre  zusamme
zu bauen.Dafür habe ich eine Außenform aus Multiplex angefertigt. Da ich die
Form für den Foxbender gutausgesägt habe, konnte ich die anderen Teile
gut für die Außenform verwenden.Hier liegen die gebogenen Zargen und der
Hals schon in der Form.

aussenform
Hier haben wir die Reifchen eingeklebt. Diese selber zu sägen, habe ich mir erspart.
Gibts ja schon fertig zu kaufen.

reifchen_kleben

Dann haben wir die Decke aufgeklebt, den großzügigen Rest drum herum ordentlich
abgenommen und ordentlich abgeschliffen.
Leider habe ich vergessen oben in die Kopfplatte die großen Schlitze rein zu sägen.
Keine Ahnung, wann ich das jetzt mache. Hmm......

gitarre mit Decke
Von innen

gitarre innen
Perfekt ist es nicht geworden. Hier und da ein par Schönheitsfehler. So ist das eben
manchmal ;-)

Hier verklebe ich  die Bodenplatten. Eine habe ich leider beim hobeln versaut.

bodenverleimung
Hier ist der Boden fertig zum verkleben mit dem Rest der  Gitarre. Warscheinlich
war die Wölbung hier zu stark.
Immer  verrutscht mir irgendeine Leiste beim aufleimen. Wird später mein
Markenzeichen hahaha

Boden
Ja,........ich weiß. So verleimt zu werden, ist unter jeglicher Gitarrenwürde :-)
Wir hatten was anderes probiert, was aber auch nicht so das Wahre war.
Also haben wir uns wieder für die ganzen Koffer entschieden. Vorne kleine Keile
und hinten mit Zwingen.

bodenverklebung
Wie ihr seht, fehlen immernoch die Schlitze am Kopf. Das haben wir als
nächstes gemacht.Bei der nächsten Gitarre, werde ich es gleich nach der
Hals/Kopf Verleimung machen.
Ist voll umständlich, wenn am anderen Ende schon der Korpus dran hängt.
Löcher oben und unten mit Forstnerbohrer gebohrt und dazwischen mit der Fräse.

kopf
Taaraaa
Das sieht schon nach einer richtigen Gitarre aus :-)
Oben ist beim verleimen ein bisschen was offen geblieben.  Das muss ich vor dem
lackieren noch irgendwie schließen.

gitarre
Als nächstes haben wir den Hals bearbeitet. Ziehklingen mit Griff sind aber
sowas von nützlich. :-)
Allerdings hätte ich vorher das Griffbrett aufleimen sollen :-(
Jetzt wirds bestimmt etwas umständlich mit den Zwingen, weil der Hals hinten
rund ist. Hinterher ist man bekanntlich klüger
Es war doch nicht so schwer, das Griffbrett auf zu zu leimen.  Ist zwar immer
wieder hin und hergerutschtbis es denn endlich fixiert war, aber es ging besse als
wir dachten

griffbrett
Zum Schluss noch den Bunddraht zurechtgeschnitten und eingehämmert.
Die Gitarre befindet sich auf der Zielgeraden. Sie muss nur noch lackiert werden
und anschließendder Steg aufgeleimt werden. Saiten aufziehen und losspielen. 
Vor der kommenden Schellack Aktion habe ich aber wirklich Angst.
Habe ja schon einige Sachen lackiert aber nie mit Schellack und auch immer
mit einem Ergebnis, mit dem ich meistens nicht zufrieden war.

Gitarre
Wenn alles klappt, sind die nächsten Bilder die, einer fertigen bespielbaren Gitarre 16.2.2016
Eine Gitarre ist geboren.
Da ich schon 2 hochglanz Gitarren habe, habe ich diese matt gelassen.
Ich bin so happy.  Sie klingt einfach wunderbar. *träum*

gitarre vorn

gitarre seitlich

rückseite

vorn_detail

kopf
Ein Klangbeispiel. Aufgenommen mit dem Stage Line . Keine Effekte oder so hinzugefügt.

Es ist ein wirklich tolles Erlebnis Stück für Stück zu
erleben, wie eine Gitarre entsteht.

Trotz der Fehler und Schwirigkeiten hat es sehr
großen Spaß gemacht und die Mühe

hat sich zu 1000 % gelohnt.